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TV-Kabarettisten unterstützen Migranten-Zeitung in Lippe

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Wilfried Schmickler hat es getan; Simone Solga und Alfons, der sympathische Franzose, auch: Die aus dem Fernsehen bekannten Kabarettisten haben dem jüngsten Medium im Kreis Lippe ein Interview gegeben oder Beiträge geschrieben. Im vergangenen Juli erschien die erste Ausgabe von „NiL“. Das steht für „Neu in Lippe“ – und ist durchaus mehrdeutig gemeint. Gemacht wird das Blatt, das bereits in drei Ausgaben erschienen ist, von Migrantinnen und Migranten. NiL ist eines der neuesten Projekte des Kommunalen Integrationszentrums (KI) des Kreises Lippe.

Richtig neugierig macht der Untertitel: „Zeitung über Flucht, Liebe und das Leben hier“. Die Idee dafür habe sich bei den Gesprächen über das Konzept entwickelt, sagt Dr. Frank Oliver Klute vom KI, der als Chefredakteur fungiert. Sein Ziel: „Wir wollen damit ganz bewusst die Mehrheitsgesellschaft erreichen.“ Deshalb erscheint NiL als vierseitige Beilage der kostenlosen Wochenend-Zeitung „Lippische Nachrichten“.

Zeitschrift NiL

Für Landrat Dr. Axel Lehmann ist das Projekt ein Beitrag „für ein toleranteres und offeneres Miteinander“. In einem Grußwort für die Premieren-Ausgabe schreibt er: „Wir haben die Möglichkeit, Migranten nicht mehr als scheinbar diffuse Gruppe zu sehen, sondern Gesichter darin zu erkennen, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen – und uns vielleicht auch zu identifizieren.“

 

Redaktion aus mehreren Nationen


Zum Redaktionsteam gehören inzwischen knapp 20 Personen. Bis auf Frank Oliver Klute und Marianne Sieweke, die sich mit Inklusionsthemen beschäftigt, haben alle einen Migrationshintergrund. Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Eritrea und Russland.

Mohammad Al Kafri

Von Anfang an dabei ist Mohammad Al Kafri. Der 32jährige Syrer lebt seit 2015 in Deutschland. In einem seiner ersten Artikel befasste er sich mit interkulturellen Ehen und wie sie eine Partnerschaft bereichern. Ein sehr persönliches Thema.  „Ich habe in meinem Freundeskreis ein solches Paar und das hat mich inspiriert.“

In einer anderen Ausgabe beschreibt Al Kafri, wie Muslime in Syrien Weihnachten feiern. Eine ungewöhnliche Geschichte, die seine deutschen Leser so nicht erwartet haben dürften. Der Syrer ist froh, an dem Projekt „NiL“ teilzunehmen. „Ich lerne dadurch viel und kann gleichzeitig meine Erlebnisse in Deutschland und meine Heimatkultur mit den Lesern teilen“, beschreibt Mohammad Al Kafri seine Erfahrungen.

Da inzwischen einige Beteiligte im Job oder in der Ausbildung seien, erfolge ein großer Teil des Austausches untereinander per Mail, erläutert Dr. Frank Oliver Klute die Arbeitsweise. „Natürlich treffen wir uns auch zu Redaktionskonferenzen, aber eben nicht so häufig.“
 

Themen aus der alten und der neuen Heimat


Der Inhalt von NiL ist so vielfältig wie seine Macher. Die einen schildern ihre Erlebnisse in der Ausbildung. Es geht aber auch um Malerei, den ungewohnt lockeren Umgang in der Öffentlichkeit und die Wohnungssuche. Der Humor kommt dank der prominenten Autoren auch nicht zu kurz. Chefredakteur Klute ist stolz darauf, sie gewonnen zu haben. Wilfried Schmickler schickte postwendend ein thematisch passendes Gedicht zum (honorarfreien) Abdruck.

Wilfried Schmickler

Die Zeitung erscheint zwar in einem Anzeigenblatt, ist dort aber durch Farbgebung, Schriftart und Gestaltung deutlich abgehoben. „Neben der Kostenfrage war auch die Zielrichtung der NiL entscheidend für diese Auswahl“, wie Alexandra Steeger, Leiterin des KI in Lippe darlegt. Schließlich gehe es der Redaktion darum, die gesamte Bevölkerung im Kreis über das Leben der MigrantInnen in Lippe zu informieren. „Zugewanderte und Mehrheitsbevölkerung erreichen wir am besten als Teil dieser samstags erscheinenden, kostenfreien Wochenendzeitung.“
 

Online-Ausgabe von NiL in Planung


Die Redaktion will über den bisherigen Rahmen heraus aktiv werden. Die Ausgaben 4 bis 7 sind fest eingeplant. Weitere Printausgaben sind aus Kostengründen nicht möglich. Deshalb wird parallel an der Onlineversion von NiL gearbeitet. Das entspreche ohnehin mehr und mehr den Mediengewohnheiten in der Bevölkerung, sagt Frank Oliver Klute. „Ob bei neu Zugewanderten oder in der Mehrheitsbevölkerung, die elektronischen Medien werden immer häufiger zur Informationsbeschaffung genutzt.“

Die Erweiterung als Online-Zeitung biete weitere Vorteile. „Damit sind wir in der Lage, auch zwischenzeitlich tagesaktuelle Texte für die Leserschaft zur Verfügung zu stellen und wir können zudem die Reichweite noch ausdehnen.“ Aber auch Bilderstrecken und zeitnahe Veranstaltungshinweise seien attraktive Ergänzungen zum bisherigen Angebot.
 
Ansprechpartner für weitere Informationen ist:
Dr. Frank Oliver Klute, KI Kreis Lippe

Weitere Beiträge KI lokal
Download: 
PDF icon nil_ausgabe_03.pdf
PDF icon nil_ausgabe_04.pdf

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